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Fujian – Provinz des Seehandels und Tees

Fujian ist bis heute von seiner bewegten Geschichte geprägt. Da die schroffe Landschaft nur wenig Landwirtschaft zuließ, orientierte sich ihre wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung hauptsächlich am Seehandel – und der damit verbundenen Anknüpfung an den Rest der Welt. Häfen und ihre anliegenden Städte haben daher seit jeher große Bedeutung in der Provinz.

Der größte pazifische Hafen war einstmals Quanzhou. Hier begann die berühmte „Seidenstraße der Meere“. Von Quanzhou aus wurden neben Seide ungeheure Mengen von Tee, Porzellan und anderen chinesischen Gütern nach Europa und in alle Welt exportiert. Noch heute ist Fujian die wichtigste Tee-Provinz – und Tee-Kultur spielt eine große gesellschaftliche Rolle. Das international gebrauchte Wort Tee (oder Tea) stammt sogar ursprünglich aus dem in Fujian gesprochenen Min-Dialekt.

In der Länge misst Fujian 500 km, die Küstenlinie mit unzähligen Inseln und vielen bedeutenden Seehäfen bringt es jedoch auf 3080 km! Hier lebt der Großteil der Bevölkerung in weitgehend industrialisierten, großen Städten. Die Hauptstadt heißt Fuzhou. Das landschaftlich ebenfalls reizvolle Hinterland ist hingegen eher dünn besiedelt.

Tor nach Taiwan und Übersee 

Mit dem ca. 180 Kilometer entfernten Taiwan besteht eine enge ethnische, sprachliche, kulturelle und wirtschaftliche Verbindung. Jahrhunderte der Emigration führten darüber hinaus zu engen Verflechtungen in den pazifischen Raum und in die USA. Die Pflege der Kontakte zu Taiwan und den „Überseechinesen“ spielt daher eine wichtige Rolle in allen gesellschaftlichen und vor allem wirtschaftlichen Bereichen.

 

xiamen skyline

Die chinesische Provinz liegt an einer internationalen Seehandelsstraße, was ihre Entwicklung stark beeinflusst hat.

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